Wie viel Geld brauche ich für den Ruhestand?

von Afilio
29.11.2023 (aktualisiert: 29.11.2023)
Das Wichtigste in Kürze:
  • Um im Ruhestand den bisherigen Le­bens­stan­dard halten zu können, benötigen Sie etwa 70 bis 80 % des vorherigen Nettoeinkommens.
  • Aber: Wer im Alter zum Pflege­fall wird, muss unter Umständen eine hohe finanzielle Last schultern.
  • Als Faustregel empfiehlt sich für die private Alters­vorsorge, für jedes Berufsjahr 10 bis 15 % des Nettoeinkommens zurückzulegen.

Wer träumt nicht davon, nach jahrzehntelanger Arbeit endlich in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen? Doch viele Menschen stellen sich dabei eine wichtige Frage: Wie viel Geld brauche ich eigentlich für meinen Ruhestand?

Denn obwohl der Großteil der Deutschen in die gesetzliche Renten­versicherung einzahlt, reicht die gesetzliche Rente allein oft nicht aus, um den gewohnten Le­bens­stan­dard im Alter aufrechtzuerhalten. Eine Rentenlücke klafft – und viele fragen sich: Wie groß ist sie? Wie viel Geld muss ich selbst noch zusätzlich ansparen, um meinen Ruhestand sorgenfrei genießen zu können, und wie mache ich das am besten?

Mit diesem Text geben wir Ihnen einen ersten Anhaltspunkt, wie Sie diese Fragen für sich beantworten können.

Wie will ich im Alter leben?

Viele träumen davon, im Ruhestand all das nachzuholen, für das im Berufsleben kein Platz war: lange Reisen in ferne Länder, geliebte Hobbys, Kultur, noch etwas Neues lernen oder einfach nur Zeit für Freunde und Familie. All das kann ins Geld gehen.

Um auch im Ruhestand den bisherigen Le­bens­stan­dard zu halten, benötigt man rund 70 bis 80 % des vorherigen Nettoarbeitseinkommens, so die Faustregel der Stiftung Warentest. Warum wird im Alter meist weniger Geld benötigt, um den Le­bens­stan­dard zu halten? Es gibt dafür eine Reihe von Gründen: Der Kredit für das Haus ist meist getilgt, die Kinder müssen nicht mehr unterstützt werden und die mit der Berufstätigkeit verbundenen Kosten wie Fahrtkosten, Kantine oder Geschäftskleidung fallen weg.

Dafür steigen meist die Kosten für die medizinische Versorgung. Wer im Alter zum Pflege­fall wird, muss unter Umständen ziemliche finanzielle Lasten schultern. Aber unterm Strich kommt eine Person im Alter meist mit einem geringeren Einkommen als im Berufsleben aus.

So groß wird Ihre Rentenlücke sein

Wer aus dem Berufsleben in den Ruhestand wechselt, bekommt im Regelfall die gesetzliche Rente: Im Jahr 2021 lag diese laut Deutscher Renten­versicherung bei durchschnittlich 49,4 % des letzten Einkommens.

Wenn Sie also im Laufe Ihres Berufslebens durchschnittlich monatlich 3.000 Euro netto verdienen, bekommen Sie im Ruhestand rund 1.500 Euro gesetzliche Rente im Monat. Um den gewohnten Le­bens­stan­dard zu halten, fehlen Ihnen dann rund 600 Euro monatlich. Diese Lücke müssen Sie schließen – entweder durch eine zusätzliche Rente oder durch Rücklagen, die Sie im Alter aufbrauchen können.

Als Faustregel empfiehlt sich, für jedes Berufsjahr 10 bis 15 % des Nettoeinkommens für die Alters­vorsorge zurückzulegen. Bei einem monatlichen Nettoeinkommen von durchschnittlich 3.000 Euro bedeutet das, dass Sie jeden Monat rund 300 bis 450 Euro zurücklegen müssen und bei einem Renteneintritt nach 40 Berufsjahren rund 144.000 bis 216.000 Euro auf der hohen Kante haben sollten – damit Sie Ihre Rentenlücke von 600 Euro theoretisch für rund 20 bis 30 Jahre schließen.

Wenn Sie das Geld nicht nur niedrig verzinst auf Ihr Sparbuch legen, sondern anderweitig anlegen, profitieren Sie im besten Fall von höheren Renditen und kommen mit einem niedrigeren monatlichen Sparbetrag aus.

Früh vorsorgen lohnt sich

Falls Sie, wie die meisten, kein Vermögen haben, das entweder ausreichende Erträge abwirft oder das Sie aufbrauchen können, um die Rentenlücke zu schließen, sollten Sie anderweitig vorsorgen. Dafür gibt es zum Glück unterschiedliche Möglichkeiten: private Renten­versicherungen, wie zum Beispiel die Riester- und Rürup-Rente, Sparpläne, Fonds und freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenkasse.

Egal, welche Art der Vorsorge Sie für Ihren Ruhestand wählen, eines gilt für alle: Je früher man mit der Vorsorge beginnt, desto besser. Denn je länger das angelegte Geld für Sie arbeiten kann, desto mehr ist es beim Eintritt in den Ruhestand. Auch wenn Anleger in den letzten Jahren mit niedrigen Zinsen zu kämpfen hatten und aktuell mit hoher Inflation, kann es sich lohnen, das Geld anzulegen.

Wichtig: Die beste Anlage nützt nichts, wenn Sie eine hohe Summe für einen Schadensfall bezahlen müssen. Deshalb ist es wichtig, sich gegen existentielle Risiken abzusichern. Bei uns sparen Kunden durchschnittlich bis zu 425 Euro beim Versicherungswechsel.

Sichern Sie sich und Ihre Liebsten ab

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