
Hausnotruf: Alles zu Kosten, Pflegegrad & Zuschüssen
Das Wichtigste in Kürze:
- Wer im Alter ganz allein lebt oder täglich länger allein ist, kann sich mit einem Hausnotruf für den Notfall absichern.
- Per Knopfdruck erreichen Betroffene sofort Angehörige oder eine Notrufzentrale.
- Die Pflegekasse bezuschusst den Hausnotruf bei Personen mit Pflegegrad mit 25,50 € monatlich.
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Viele ältere Menschen möchten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben – auch dann, wenn bereits ein Anspruch auf einen Platz im Pflegeheim besteht. Die vertraute Umgebung vermittelt Sicherheit und Lebensqualität. Doch im Notfall ist schnelle Hilfe entscheidend.
Ein Hausnotruf bietet genau das: Hilfe auf Knopfdruck, jederzeit erreichbar und zuverlässig. Angehörige können so beruhigt sein, dass im Ernstfall Unterstützung organisiert wird. In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein Hausnotruf funktioniert, welche Leistungen und Zusatzoptionen es gibt und welche Kosten, inklusive Zuschüssen der Pflegekasse, auf Sie zukommen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Hausnotruf?
Ein Hausnotrufsystem hat einen klaren Zweck: Im Notfall sofort Hilfe zu rufen, wenn Telefon oder Handy nicht erreichbar sind. Ob Sturz, Schwächeanfall, plötzliche Krankheit oder Unfall – über den Hausnotruf-Knopf erreichen Betroffene direkt Angehörige oder die Notrufzentrale. Der Knopf wird meist als Armband oder Anhänger getragen und ist dadurch immer griffbereit.
Wird der Notrufknopf gedrückt, sendet eine Basisstation in der Wohnung ein Signal an die ständig besetzte Notrufzentrale. Viele Geräte verfügen über eine Freisprechfunktion, sodass Mitarbeitende sofort nachfragen können, welche Hilfe benötigt wird. Reagiert die betroffene Person nicht, informiert die Zentrale automatisch Angehörige und den Rettungsdienst. So sind auch bewusstlose Personen oder Menschen mit akuten medizinischen Problemen, etwa nach einem Schlaganfall, geschützt.
In der Notrufzentrale sind wichtige persönliche und medizinische Daten hinterlegt: Adresse, Gesundheitszustand, Medikamente und Notfallkontakte. Dadurch können Helfer im Ernstfall schnell und gezielt reagieren.
Wer benötigt einen Hausnotruf?
Hausnotrufsysteme richten sich nicht nur an Senioren, die alleine in den eigenen vier Wänden leben. Auch Menschen mit Behinderung, chronischer Krankheit oder anderen Einschränkungen in der Selbstständigkeit profitieren von einem Notrufsystem.
Für Personen mit Demenz ist ein Hausnotruf meist nicht geeignet. Sie erkennen eine Notsituation oft nicht zuverlässig oder betätigen den Notruf auch dann, wenn kein Notfall besteht. In solchen Fällen sind andere Betreuungs- und Sicherheitssysteme sinnvoller.
Voraussetzungen: Was brauche ich für einen Hausnotruf?
Die Voraussetzungen für ein Hausnotrufsystem sind unkompliziert. In der Regel genügt ein aktiver Telefonanschluss, damit das Gerät einsatzbereit ist.
Wichtig ist lediglich, dass das Hausnotrufgerät mit dem vorhandenen Anschluss funktioniert. Dies sollte vor der Installation geprüft werden, um sicherzustellen, dass der Notruf im Ernstfall zuverlässig ausgelöst wird.

Leistungen der Hausnotrufsysteme im Überblick
Ein Hausnotrufsystem bietet mehr als nur den Notruf per Knopfdruck. Neben der schnellen Verbindung zur Notrufzentrale zählen auch Installation, Einweisung und persönliche Beratung in der Regel zum Grundtarif. Je nach Anbieter lässt sich der Leistungsumfang durch Zusatzoptionen erweitern, etwa durch Schlüsselhinterlegung oder weitere Basisstationen.
Diese Zusatzleistungen sind möglich
Moderne Hausnotrufsysteme gehen weit über den klassischen Notruf hinaus. Viele Anbieter kombinieren die Technik mit zusätzlichen Dienstleistungen, z. B. Weckservice, Medikamentenerinnerungen oder Essenslieferungen. Auf technischer Seite stehen folgende Extras zur Verfügung:
- „Alles-OK“-Signal: Bewohner senden einmal täglich ein Signal an die Notrufzentrale. Bleibt es aus, werden Angehörige oder Rettungskräfte informiert.
- Rauchwarnmelder: Erkennt Rauchentwicklung und informiert automatisch die Notrufzentrale, die bei Bedarf sofort die Feuerwehr alarmiert.
- Sturzmelder: Ein tragbarer Sensor, der bei einem Sturz selbstständig einen Notruf auslöst.
- Zusätzliche Zug-Auslöser: In Räumen angebrachte Schnüre, die auch nach einem Sturz in Bodennähe gezogen werden können, um sofort den Notruf zu aktivieren.
- Funk-Trittmatte: Erkennt Bewegungen wie das Aufstehen und meldet diese an die Zentrale. So wird sichergestellt, dass der Bewohner aktiv und anwesend ist.
- Funk-Bettmatte: Stellt fest, ob das Bett wie gewohnt genutzt wird, und signalisiert frühzeitig auffällige Veränderungen.
Hausnotruf Kosten und Zuschüsse
Die Kosten für ein Hausnotrufsystem liegen in der Regel zwischen 20 und 30 € pro Monat für die Grundausstattung. Hinzu kommt meist eine einmalige Servicepauschale für die Installation.
Mit einem anerkannten Pflegegrad übernimmt die Pflegekasse diese Kosten vollständig: monatlich aktuell 25,50 € sowie die Pauschale für Einrichtung und Installation. Wer den Hausnotruf privat zahlt, kann die Ausgaben zudem als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich absetzen.
Für Zusatzleistungen wie Schlüsselhinterlegung, Sturzsensoren oder mobile Geräte können weitere Kosten entstehen, die über den Zuschuss hinausgehen.
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Tipps zum Vertragsabschluss
Beim Abschluss eines Hausnotruf-Vertrags sollten Sie einige Punkte besonders beachten:
- Kündigungsfristen: Achten Sie auf Verträge ohne Mindestlaufzeit und mit kurzer Kündigungsfrist (maximal zwei Wochen zum Monatsende). Das bietet Flexibilität, falls sich der Gesundheitszustand verschlechtert oder ein Umzug in eine Pflegeeinrichtung notwendig wird.
- Sonderkündigungsrecht: Im Todesfall ist ein Vertrag mit kurzfristiger Kündigung sinnvoll. Viele Anbieter gewähren hier ein Sonderkündigungsrecht. Die Geräte müssen in der Regel innerhalb von 10 bis 14 Tagen zurückgegeben werden.
- Haftungsfragen: Prüfen Sie, ob der Vertrag einen Haftungsausschluss enthält. Solche Klauseln sind laut BGH-Urteil von 2017 unwirksam, können aber dennoch in einzelnen Verträgen auftauchen.
Ein transparenter Vertrag ohne versteckte Klauseln sorgt dafür, dass Sie im Ernstfall keine zusätzlichen Probleme haben und flexibel bleiben.
Hintergrund
Einige Anbieter versuchen mit Haftungsausschlüssen die Verantwortung im Notfall auf die Nutzer abzuwälzen. Das ist jedoch unzulässig. Nutzer haften nur, wenn ein Fehler nachweislich durch ihr eigenes Verschulden entstanden ist.
Hausnotruf Anbieter: Beispiel
Bei der Auswahl eines Hausnotruf-Anbieters sind Qualität, Zuverlässigkeit und eine einfache Handhabung entscheidend. Der Anbieter EasierLife steht beispielhaft für moderne Hausnotrufsysteme mit hoher technischer Qualität. Durch eine große Auswahl an Geräten – von stationären bis zu mobilen Systemen – lässt sich für nahezu jede Lebenssituation eine passende Lösung finden. Eine schnelle und kompetente Abwicklung sorgt zudem dafür, dass der Hausnotruf ohne lange Wartezeiten einsatzbereit ist.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist ein Hausnotruf?
Ein Hausnotruf ist ein Sicherheitssystem, das Senioren oder Menschen mit Einschränkungen im Alltag unterstützt. Über einen Notrufknopf können Betroffene jederzeit schnell Hilfe anfordern – direkt von einer Notrufzentrale oder Angehörigen.
Wie viel kostet ein Hausnotruf?
Ein Hausnotrufsystem kostet in der Grundausstattung meist 20 bis 30 € pro Monat. Hinzu kommt oft eine einmalige Installationsgebühr.
Welcher Hausnotruf ist der Beste?
Den „besten Hausnotruf“ gibt es nicht pauschal – er hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Achten Sie beim Vergleich auf Leistungen wie Schlüsselhinterlegung, Zusatzfunktionen (z. B. Sturzsensor) und den 24-Stunden-Service der Notrufzentrale.
Über Afilio können Sie einen Hausnotruf von geprüften Partnern erhalten – inklusive kostenloser Beratung und passender Geräteempfehlung.
Wer zahlt den Hausnotruf bei Pflegegrad?
Die Pflegekasse übernimmt die Kosten für den Hausnotruf bereits ab Pflegegrad 1. Der Zuschuss beträgt aktuell 25,50 € monatlich sowie die Kosten für Installation und Servicepauschale.
Wer zahlt den Hausnotruf bei Pflegestufe 2?
Die früheren Pflegestufen wurden 2017 durch Pflegegrade ersetzt. Unabhängig davon, ob es sich um Pflegegrad 1, 2 oder höher handelt: Die Pflegekasse übernimmt in allen Pflegegraden die Kosten für den Hausnotruf – sowohl die monatliche Grundgebühr als auch die Installationspauschale.
Wie funktioniert der Hausnotruf?
Ein Hausnotruf besteht aus einem tragbaren Knopf (Armband oder Anhänger) und einer Basisstation. Im Notfall wird per Knopfdruck ein Signal an die Notrufzentrale gesendet, die sofort Hilfe organisiert und Angehörige oder den Rettungsdienst informiert.
Was kostet ein Hausnotruf ohne Pflegegrad?
Ohne Pflegegrad müssen die Kosten selbst getragen werden. Für die Grundausstattung sind das etwa 20 bis 30 € monatlich plus Installationsgebühr. Die Kosten lassen sich jedoch als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich absetzen.
Wer bietet Hausnotrufsysteme an?
Hausnotrufsysteme werden von verschiedenen Anbietern angeboten – darunter Hilfsorganisationen, Pflegedienste, spezialisierte Firmen und einige Krankenkassen. Ein Vergleich lohnt sich, da Leistungen und Service variieren können.
Über Afilio können Sie ganz einfach einen Hausnotruf eines geprüften Partners erhalten – inklusive kostenloser Beratung.
Quellen
- Deutsches Rotes Kreuz: Hausnotruf 29.11.2021
- Johanniter: Der Hausnotruf der Johanniter 29.11.2021
- Malteser: Hausnotruf 29.11.2021
- Arbeiter-Samariter-Bund: Hausnotruf 29.11.2021
- Stiftung Warentest: Hausnotruf 29.11.2021