Pflege­dienst finden: 5 hilfreiche Tipps

von Afilio
29.11.2023 (aktualisiert: 29.11.2023)

Sie möchten einen guten, passenden und günstigen ambulanten Pflege­dienst für sich oder Ihre Eltern finden? Wir haben 5 Tipps, die Ihnen bei der Auswahl helfen.

Das Wichtigste in Kürze:
  • Ermitteln Sie zunächst Ihren persönlichen Pflege- und Betreuungsbedarf, bevor Sie sich nach einem Pflege­dienst umsehen.
  • Lassen Sie sich bei Pflege­stützpunkten oder regionalen Beratungsstellen der Kommune oder Wohlfahrtspflege beraten.
  • Schauen Sie auf die Webseiten der Anbieter, rufen Sie bei potenziellen Pflege­diensten an und lassen Sie sich unverbindlich Auskunft geben.
  • Fordern Sie bei den Pflege­kassen eine Preisvergleichsliste der Pflege­dienste in Ihrer Nähe an.

Info: In Deutschland betreiben freie Träger wie Wohlfahrtsverbände oder Kirchen, Kommunen und private Unternehmen ambulante Pflege­dienste. Leistungen, Preise und Qualität können jedoch sehr unterschiedlich sein. Prüfen Sie daher die Angebote genau, um den passenden Anbieter für Ihre Bedürfnisse zu finden.

1. Hilfebedarf klären

Zunächst einmal: Ermitteln Sie Ihren persönlichen Pflege- und Betreuungsbedarf, bevor Sie sich nach einem geeigneten und verlässlichen Pflege­dienst umsehen. Welche Tätigkeiten können Angehörige übernehmen und welche Hilfen soll die Pflege­kraft leisten? Auch individuelle Wünsche sollten vorher feststehen – etwa ob ein kirchlicher Dienst aus Glaubensgründen bevorzugt wird.

2. Empfehlungen einholen

Hören Sie sich im Verwandten- und Bekanntenkreis um, welche Erfahrungen andere mit Pflege­diensten gemacht haben. Im besten Fall bekommen Sie gleich wertvolle Tipps und Hinweise. Sprechen Sie Ärzte, Apotheken, Kranken­häuser und Ihre Kranken­kasse an, ob sie einen zuverlässigen Dienstleister empfehlen können.

3. Online suchen

Recherchieren Sie auch online nach Bewertungen und Erfahrungsberichten mit Pflege­diensten. Folgende Plattformen helfen bei der Suche nach Anbietern:

Die umstrittenen Pflege­noten

Seit 2009 wird die Qualität von Pflege­diensten und Pflege­einrichtungen in Form von Noten zwischen „sehr gut“ und „mangelhaft“ bewertet. Das Qualitätssystem steht jedoch in der Kritik und wird seit 2019 schrittweise überarbeitet. Die Pflege­noten für ambulante Anbieter finden Sie jedoch noch auf den Suchplattformen.

Schauen Sie sich die Webseiten der Anbieter an. Wie ansprechend und seriös finden Sie diese? Werden die passenden Leistungen angeboten? Rufen Sie bei potenziellen Pflege­diensten an und lassen Sie sich unverbindlich Auskunft geben. Bei einem Gespräch können Sie meist bereits feststellen, ob der Pflege­dienst für Sie infrage kommt.

4. Beratungsstellen kontaktieren

Lassen Sie sich bei Pflege­stützpunkten oder regionalen Beratungsstellen der Kommune oder Wohlfahrtspflege beraten. Eine Übersicht zu Organisationen in Ihrer Nähe finden Sie in der Datenbank des ZQP (Zentrum für Qualität in der Pflege). Auch Selbsthilfegruppen sind hier aufgelistet.

Tipp: Ein kultursensibler Pflege­dienst für Menschen mit einem bestimmten kulturellen Hintergrund kann Ernährungsgewohnheiten oder religiöse Traditionen berücksichtigen.

5. Preise vergleichen

Fordern Sie bei den Pflege­kassen eine Preisvergleichsliste der Pflege­dienste in Ihrer Nähe an. Vergleichen Sie hier die Kosten der einzelnen Leistungsbereiche. Informieren Sie sich bei Ihrer Kranken­kasse, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht. Sie können auch einen Online-Pflege­kostenrechner zur Orientierung nutzen. Und: Fragen Sie beim Pflege­dienst Ihrer Wahl nach einem detaillierten Kostenvoranschlag!

So finanzieren Sie den Pflege­dienst

Die Kosten für die Leistungen eines Pflege­dienstes werden zum Teil über die Pflege­kasse finanziert, wenn Sie mindestens Pflege­grad 2 haben. Ab Januar 2024 werden die Zuschüsse erhöht.

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