Pflegedienst finden: 5 hilfreiche Tipps
Sie möchten einen guten, passenden und günstigen ambulanten Pflegedienst für sich oder Ihre Eltern finden? Wir haben 5 Tipps, die Ihnen bei der Auswahl helfen.
- Ermitteln Sie zunächst Ihren persönlichen Pflege- und Betreuungsbedarf, bevor Sie sich nach einem Pflegedienst umsehen.
- Lassen Sie sich bei Pflegestützpunkten oder regionalen Beratungsstellen der Kommune oder Wohlfahrtspflege beraten.
- Schauen Sie auf die Webseiten der Anbieter, rufen Sie bei potenziellen Pflegediensten an und lassen Sie sich unverbindlich Auskunft geben.
- Fordern Sie bei den Pflegekassen eine Preisvergleichsliste der Pflegedienste in Ihrer Nähe an.
Info: In Deutschland betreiben freie Träger wie Wohlfahrtsverbände oder Kirchen, Kommunen und private Unternehmen ambulante Pflegedienste. Leistungen, Preise und Qualität können jedoch sehr unterschiedlich sein. Prüfen Sie daher die Angebote genau, um den passenden Anbieter für Ihre Bedürfnisse zu finden.
1. Hilfebedarf klären
Zunächst einmal: Ermitteln Sie Ihren persönlichen Pflege- und Betreuungsbedarf, bevor Sie sich nach einem geeigneten und verlässlichen Pflegedienst umsehen. Welche Tätigkeiten können Angehörige übernehmen und welche Hilfen soll die Pflegekraft leisten? Auch individuelle Wünsche sollten vorher feststehen – etwa ob ein kirchlicher Dienst aus Glaubensgründen bevorzugt wird.
2. Empfehlungen einholen
Hören Sie sich im Verwandten- und Bekanntenkreis um, welche Erfahrungen andere mit Pflegediensten gemacht haben. Im besten Fall bekommen Sie gleich wertvolle Tipps und Hinweise. Sprechen Sie Ärzte, Apotheken, Krankenhäuser und Ihre Krankenkasse an, ob sie einen zuverlässigen Dienstleister empfehlen können.
3. Online suchen
Recherchieren Sie auch online nach Bewertungen und Erfahrungsberichten mit Pflegediensten. Folgende Plattformen helfen bei der Suche nach Anbietern:
Seit 2009 wird die Qualität von Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen in Form von Noten zwischen „sehr gut“ und „mangelhaft“ bewertet. Das Qualitätssystem steht jedoch in der Kritik und wird seit 2019 schrittweise überarbeitet. Die Pflegenoten für ambulante Anbieter finden Sie jedoch noch auf den Suchplattformen.
Schauen Sie sich die Webseiten der Anbieter an. Wie ansprechend und seriös finden Sie diese? Werden die passenden Leistungen angeboten? Rufen Sie bei potenziellen Pflegediensten an und lassen Sie sich unverbindlich Auskunft geben. Bei einem Gespräch können Sie meist bereits feststellen, ob der Pflegedienst für Sie infrage kommt.
4. Beratungsstellen kontaktieren
Lassen Sie sich bei Pflegestützpunkten oder regionalen Beratungsstellen der Kommune oder Wohlfahrtspflege beraten. Eine Übersicht zu Organisationen in Ihrer Nähe finden Sie in der Datenbank des ZQP (Zentrum für Qualität in der Pflege). Auch Selbsthilfegruppen sind hier aufgelistet.
Tipp: Ein kultursensibler Pflegedienst für Menschen mit einem bestimmten kulturellen Hintergrund kann Ernährungsgewohnheiten oder religiöse Traditionen berücksichtigen.
5. Preise vergleichen
Fordern Sie bei den Pflegekassen eine Preisvergleichsliste der Pflegedienste in Ihrer Nähe an. Vergleichen Sie hier die Kosten der einzelnen Leistungsbereiche. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht. Sie können auch einen Online-Pflegekostenrechner zur Orientierung nutzen. Und: Fragen Sie beim Pflegedienst Ihrer Wahl nach einem detaillierten Kostenvoranschlag!
Die Kosten für die Leistungen eines Pflegedienstes werden zum Teil über die Pflegekasse finanziert, wenn Sie mindestens Pflegegrad 2 haben. Ab Januar 2024 werden die Zuschüsse erhöht.