Widerspruch Pflege­grad: Kostenlose Vorlage als PDF

Afilio
Vom 31.10.2025

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ihr Antrag auf einen Pflege­grad wurde abgelehnt? Legen Sie Widerspruch ein und fordern Sie eine zweite Begutachtung durch den Medizinischen Dienst an.

  • Nutzen Sie die kostenlose PDF-Vorlage von Afilio – einfach herunterladen, ausfüllen, unterschreiben und an die Pflege­kasse senden.

  • Mit der Vorlage von Afilio stellen Sie sicher, dass Ihr Widerspruch vollständig und korrekt eingereicht wird.

Pflege­grad-Widerspruch einreichen

Nutzen Sie unsere kostenlose PDF-Vorlage, um Ihren Widerspruch korrekt und fristgerecht einzureichen.

Warum sich ein Widerspruch lohnt

Wenn Ihr Antrag auf einen Pflege­grad (früher: Pflege­stufe) abgelehnt wurde oder Sie mit der Einstufung nicht einverstanden sind, können Sie Widerspruch einlegen. Das ist keine Seltenheit: Etwa jeder dritte Antrag wird zunächst abgelehnt. Mit einem gut begründeten Widerspruch haben Sie jedoch gute Erfolgsaussichten, dass die Pflege­kasse die Entscheidung überprüft und einen Pflege­grad doch noch anerkennt.

Nutzen Sie dafür am besten die kostenlose Widerspruch Vorlage als PDF von Afilio. Sie hilft Ihnen, das Schreiben vollständig und korrekt einzureichen.

Pflege­grad-Widerspruch : So gehen Sie Schritt für Schritt vor

  1. Widerspruch fristgerecht einreichen

    Nach Erhalt des Bescheids haben Sie einen Monat Zeit, um Widerspruch einzulegen. Der Widerspruch muss schriftlich erfolgen – per Post, Fax oder direkt bei Ihrer Pflege­kasse. Sollten Sie das Gutachten des Medizinischen Dienstes (MD) oder von MEDICPROOF noch nicht erhalten haben, fordern Sie es gleich mit dem Widerspruch an. Es ist die Grundlage, auf der Sie Ihre Begründung aufbauen.

  2. Gutachten prüfen und Begründung formulieren

    Prüfen Sie das Gutachten sorgfältig: Sind alle Angaben korrekt? Wurde Ihr tatsächlicher Pflege­bedarf realistisch eingeschätzt?
    Achten Sie besonders darauf, ob:

    • alle medizinischen Unterlagen berücksichtigt wurden,
    • der Grad der Selbstständigkeit richtig bewertet ist,
    • wichtige Einschränkungen übersehen wurden.

    Erstellen Sie anschließend eine Begründung für den Widerspruch, in der Sie diese Punkte sachlich auflisten. Eine gut formulierte Begründung erhöht die Erfolgsaussichten deutlich.

  3. Unterstützung durch Fachkräfte holen

    Es kann hilfreich sein, sich beraten zu lassen. Pflege­fachkräfte, Pflege­beratungsstellen oder auch der Sozialverband VdK können Sie dabei unterstützen, das Gutachten richtig zu bewerten und die Begründung Ihres Widerspruchs zu formulieren.

  4. Widerspruch absenden

    Verfassen Sie den schriftlichen Widerspruch und senden Sie ihn per Fax oder Post an die Pflege­versicherung oder Ihre Kranken­kasse, mit der Bitte um Weiterleitung an die zuständige Pflege­kasse. Selbstverständlich können Sie den Widerspruch auch direkt vor Ort in der Geschäftsstelle Ihrer zuständigen Pflege­versicherung abgeben.

Gut zu wissen

Bevor die Pflege­kasse über Ihren Antrag entscheidet, beauftragt sie den Medizinischen Dienst (MD) oder bei Privatversicherten MEDICPROOF mit einer Begutachtung. Dabei wird geprüft, wie selbstständig Sie Ihren Alltag bewältigen können.

Das Ergebnis dieser Begutachtung bildet die Grundlage für die Entscheidung der Pflege­kasse. Wird der Pflege­grad bewilligt, gelten die Leistungen rückwirkend ab Antragstellung. Fällt die Entscheidung negativ aus, können Sie innerhalb eines Monats Widerspruch gegen den Bescheid einlegen.

Nach dem Widerspruch: Wie es weitergeht

Nach Eingang Ihres Widerspruchs prüft der Widerspruchsausschuss den Fall. Dazu wird häufig eine zweite Begutachtung durch den MD oder MEDICPROOF angeordnet. Manchmal entscheidet die Pflege­kasse auch nach Aktenlage. Wird Ihnen daraufhin ein Pflege­grad zugesprochen, erhalten Sie rückwirkend die entsprechenden Leistungen. Fällt die Entscheidung erneut negativ aus, können Sie innerhalb von vier Wochen Klage beim Sozialgericht einreichen – ohne Gerichtskosten.

Älterer Herr legt Widerspruch gegen Ablehnung eines Pflegegrades ein.
Wer Probleme mit dem Widerspruch hat, sollte sich Hilfe bei ambulanten Diensten oder der Pflege­beratung suchen.

Wie lange dauert ein Pflege­grad-Widerspruch?

Die Pflege­kasse muss über Ihren Widerspruch zum Pflege­grad in der Regel innerhalb von drei Monaten entscheiden. Diese Frist ergibt sich aus § 88 des Sozialgerichtsgesetzes (SGG).

In vielen Fällen nimmt das Verfahren jedoch etwas mehr Zeit in Anspruch – vor allem dann, wenn eine neue Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) oder MEDICPROOF notwendig ist.Erhalten Sie nach drei Monaten keine Rückmeldung, können Sie schriftlich nach dem Bearbeitungsstand fragen oder eine Untätigkeitsklage beim Sozialgericht einreichen.

Mehr Informationen

Sie möchten mehr über die einzelnen Pflege­grade erfahren? Bei Afilio finden Sie eine Übersicht aller Pflege­grade sowie passende Ratgeber zu Pflege­grad 1, Pflege­grad 2, Pflege­grad 3, Pflege­grad 4 und Pflege­grad 5.

Widerspruch abgelehnt – was nun?

Wenn Ihr Widerspruch abgelehnt wurde, können Sie innerhalb von vier Wochen Klage beim Sozialgericht einreichen. Die Klage ist kostenfrei, und bei Erfolg übernimmt die Pflege­kasse die Anwaltskosten. Unterstützung erhalten Sie bei Rechtsanwälten, Verbraucherzentralen oder Sozialverbänden wie dem VdK Deutschland. Ein Rechtsbeistand kann auch prüfen, ob Sie Anspruch auf Prozesskostenhilfe haben.

Klage beim Sozialgericht: So gehen Sie vor

Reichen Sie die Klage schriftlich ein, fügen Sie den Widerspruchsbescheid bei und begründen Sie Ihre Forderung kurz. Eine anwaltliche Vertretung ist nicht zwingend erforderlich, aber empfehlenswert.

Pflege­grad-Widerspruch einlegen mit Afilio

Mit Afilio können Sie in wenigen Minuten einen Widerspruch gegen die Ablehnung Ihres Pflege­grad-Antrags vorbereiten. Unsere PDF-Vorlage ist für Sie kostenlos.

Hinweis: Unsere Vorlage dient lediglich zur Veranschaulichung und erhebt keinerlei Anspruch auf Rechtsgültigkeit oder Vollständigkeit. Wenn Sie bereits einen aktuellen Pflege­grad haben und Ihren Pflege­grad erhöhen möchten, nutzen Sie dafür unsere passende Service-Vorlage.

Pflege­grad-Widerspruch einreichen

Nutzen Sie unsere kostenlose PDF-Vorlage, um Ihren Widerspruch korrekt und fristgerecht einzureichen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie lange dauert ein Pflege­grad-Widerspruch?

Die Pflege­kasse muss über Ihren Widerspruch zum Pflege­grad in der Regel innerhalb von drei Monaten entscheiden. Kommt es zu einer neuen Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) oder MEDICPROOF, kann sich das Verfahren etwas verlängern. Bleibt nach drei Monaten eine Entscheidung aus, dürfen Sie nach dem Stand fragen oder eine Untätigkeitsklage einreichen.

Wie schreibt man eine Begründung für den Pflege­grad-Widerspruch?

Beschreiben Sie, welche Punkte im Gutachten Ihrer Meinung nach fehlerhaft oder unvollständig sind. Belegen Sie Ihre Angaben mit Beispielen aus dem Alltag oder ärztlichen Unterlagen.

Wer hilft beim Pflege­grad-Widerspruch?

Unterstützung bieten Pflege­beratungen, Pflege­dienste, Sozialverbände (z. B. VdK) und spezialisierte Anwälte für Sozialrecht. Diese helfen, den Widerspruch korrekt und vollständig einzureichen.

Wie oft kann man Pflege­grad-Widerspruch einlegen?

Gegen einen abgelehnten Antrag auf Pflege­grad können Sie einmal Widerspruch einlegen. Wird dieser ebenfalls abgelehnt, können Sie anschließend Klage vor dem Sozialgericht erheben. Wenn sich Ihr Gesundheits­zustand später verändert, dürfen Sie einen neuen Antrag stellen und bei Bedarf erneut Widerspruch einlegen.

Was passiert nach einem Pflege­grad-Widerspruch?

Nachdem Ihr Widerspruch zum Pflege­grad eingegangen ist, prüft die Pflege­kasse den Fall erneut. Häufig wird eine zweite Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) oder MEDICPROOF veranlasst.
Anschließend entscheidet der Widerspruchsausschuss, ob der Pflege­grad anerkannt oder der Widerspruch abgelehnt wird. Das Ergebnis erhalten Sie schriftlich im neuen Bescheid.

Wie hoch sind die Erfolgsaussichten beim Pflege­grad-Widerspruch?

Die Erfolgsaussichten eines Pflege­grad-Widerspruchs sind gut: Etwa ein Drittel aller Widersprüche führt zu einer höheren Einstufung oder zur nachträglichen Anerkennung eines Pflege­grads. Entscheidend ist, dass die Begründung klar und vollständig ist und Fehler im Gutachten des Medizinischen Dienstes genau benannt werden.

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